Perfomance-Aspekte bei der Virtualisierung

Etwas überrascht habe ich von einem Kollegen erfahren, dass es Firmen gibt die ihre Server mit VirtualBox statt mit den übliche Verdächtigen wie VMware, Xen, KVM, … virtualisieren. VirtualBox war bei mir irgendwie nur für virtuelle Maschinen auf dem Desktop abgespeichert. Offenbar ist VirtualBox aber so hochperformant, dass es locker mithält bzw. im Vergleich stellenweise sogar schneller ist.

In diesem Zusammenhang übermittelte der Kollege mir auch die Website http://www.ilsistemista.net. Dort hat es einige sehr gute Artikel zu Performance-Unterschiede diverser Lösungen – und das mit umfangreichen Tests belegt.

Sehr geholfen hat mir z.B. diese beiden Artikel (KVM I/O slowness on RHEL 6 und KVM vs VirtualBox 4.0 on RHEL 6). Fazit für KVM in aller Kürze:

  1. Unbedingt auf dem Hostrechner das Caching für die virtuellen Festplatten abschalten. Das gilt insbesondere für die zweite und alle weiteren Festplatten – bei der ersten macht es RedHat von selbst. Konnte ich prompt nachvollziehen!
  2. Bei Verwendung von Dateien zur Verwendung als virtuelle Festplatte im Gastsystem sollten die Dateien komplett vorangelegt werden damit der ganze Plattenplatz schon reserviert ist. Der Virtual-Machine-Manager tut das nämlich nicht und die Performance ist dann liederlich. Da ich dem VirtManager eine LVM-Physical VG für die Gäste gegeben habe, war ich zumindest nicht in diese Falle getappt.

Aber ggf. selbst die obigen Quellen nachlesen – lohnt sich!

Für Tests mit der Netzwerkperformance eignet sich iperf zu dem es hier ein ganz brauchbares Tutorial gibt -> http://openmaniak.com/iperf.php.

1 Gedanke zu „Perfomance-Aspekte bei der Virtualisierung“

  1. Hallo Andreas,
    über einen Link bei der Linux Musterlösung bin ich auf diese Seite gestoßen und als alter Proxmox fan auf obige Hinweise. Ich glaube aber dass sie nicht mehr ganz aktuell sind. Zwar schreibt Proxmox auf: https://pve.proxmox.com/wiki/Performance_Tweaks „cache=none seems to be the best performance“ bezieht sich aber aus eine völlig veraltete Version. Bei aktuellen „best_practices“ Hinweisen hingegen empfiehlt Proxmox hingegen den Cache auf WriteBack zu stellen:
    https://pve.proxmox.com/wiki/Windows_2012_guest_best_practices
    Und hier noch mal ganz konkret und ausführlich:
    http://jrs-s.net/2013/05/17/kvm-io-benchmarking/
    virtIO + WriteBack in Kombi zeigen die beste Leistung
    Grüße,
    gerd

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